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17. Januar 2022 von Richard Forsthofer
Zentralbankpolitik und die Folgen

1. Geldpolitik der USA (Fed): In 2022 sollen die Anleihekäufe auslaufen. Drei Zinsschritte sind geplant, so dass die Spanne des Leitzinses Ende 2022 zwischen 0,75 % und 1 % liegen soll. Grund ist eine in den USA seit April 2021 stark steigende Inflation. Im Dezember lag der bisherige Höhepunkt bei 7 % gegenüber dem Vorjahresmonat.
2. Geldpolitik der EZB: Ab März 2022 sollen die Anleihekaufprogramme auslaufen. 2024 soll dann Schluss sein. Zinsschritte sind nicht geplant. Der Leitzins soll also mittelfristig bei 0 % bleiben. In Deutschland wurde der (vielleicht auch nur bisherige) Höhepunkt mit 5,3 % Teuerung im Dezember 2021 erreicht.
Jahrelang war die Inflation trotz der vielen getroffenen Maßnahmen teilweise deutlich unter dem erklärten Ziel von 2 % geblieben. Mit dem schwarzen Schwan „Corona“ wurden die Karten neu gemischt. Die Inflation stieg.
Dennoch will die EZB die Zinsen niedrig halten. Zum einen um die immer noch mit Corona belastete Wirtschaft und die noch weit mehr belasteten Staaten zu entlasten. Von Christine Lagarde aber auch anderen Verantwortlichen der EZB ist mit Blick auf extreme Vergleichsmonate im Vorjahr zu lesen, dass die erhöhte Inflation gekommen ist um auch wieder zu gehen. Man will nicht über das Ziel hinausschießen.
Die Fed reduziert die Anleihenkäufe schneller und Zinsschritte sind geplant.
Diese Entwicklung sollte den US-Dollar gegenüber dem Euro stärker werden lassen. Zumindest ist dies letztes Jahr geschehen und das kann sich fortsetzen. Mit einem erstarkten US-Dollar wurden und werden in US-$ abgerechnete Importe teurer, was die Inflation im Euroraum anheizt.
Dazu ist es für einen wichtigen Teil der Welt billiger geworden, Produkte aus unserem Währungsraum zu kaufen. Die Export-Wirtschaft sollte boomen, sobald die Zulieferprobleme gelöst sind.
Derzeit ist der Geld-Sparer im Dilemma. Der Sparer, der seine Werte auf z.B. dem Giro- oder Tagesgeldkonto liegen lässt, verliert:
- Die Teuerung/Inflation mindert den Wert des Geldes.
- Banken haben negative Zinsen teilweise schon abdem ersten Euroeingeführt.
Fazit: Investieren Sie richtig! Ich denke, dass die Inflation sich einpendelt und im Laufe des Jahres - aufgrund der stark gestiegenen Preise im Vorjahr – die Zahlen Richtung Zielkorridor der EZB gehen. Mit 2,5 – 3,5 % wären alle glücklich und zufrieden.
Deshalb sollten Sie sich um Ihr rumliegendes Geld kümmern. Auch wenn Sie unschlüssig sind und eigentlich alles defensiv angelegt haben wollen.
Thema ist, dass Ihnen keiner erklärt, dass 2024 der Restaurantbesuch, der 2019 noch 100 € kostete, dann 116 € kostet. Auch nicht, dass Sie für das Geld, für das Sie 2018 noch einen Reifensatz bekamen 2024 nur drei Reifen bekommen und dass auch alles andere deutlich teurer geworden ist. Das würde Ihnen die im Schnitt 3 % Inflation veranschaulichen.
Wenn Sie Ihr Geld auf dem Konto lassen, wird aus unserer Sicht genau das passieren. Sie können sich in Zukunft weniger davon kaufen. Wenn Sie das nicht wollen, sollten Sie sich an uns wenden und Ihr Geld jetzt sinnvoll anlegen lassen.
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