Unsere Blog-Regeln

Mit dem Zugriff auf unsere Beiträge erkennen Sie rechtlich bindend unsere MaDrei-Blog-Regeln an und verpflichten sich zudem Beschränkungen bezüglich des Zugriffs aufgrund Ihrer staatlichen Zugehörigkeit oder Ihres Wohnortes oder andere, bedingt durch Sie betreffende Rechtsordnungen, Gründe, einzuhalten. Bitte beachten Sie hierzu auch unser Impressum.

Kategorien

10. Dezember 2021 von Richard Forsthofer

Jahresrückblick 2021

Ein turbulentes Jahr liegt hinter uns. Aus meiner Sicht waren neben Corona auch der Sturm auf das Kapitol, Extremwetterereignisse und die Bundestagswahl wichtige Themen.   

Mit Blick auf die Wirtschaft waren steigende Rohstoffpreise und Probleme bei den Lieferketten / in der Teileversorgung die bestimmenden Themen. Zusammen mit einem schwachen Euro sowie steigender Nachfrage, die vor allem durch den Nachholbedarf und fehlende Ausgabemöglichkeiten im Lockdown bedingt war, führte das zu einem Preisanstieg.  

Folge war eine im November erstmals seit der Wiedervereinigung über 5 % gestiegene Inflation. Für viele kein Grund zur Besorgnis. Steigende Preise führen zu steigenden Steuereinnahmen, manche Unternehmen verdienen mehr und der deutliche Rentenanstieg 2022 ist schon beschlossen. Auch Importe wurden teurer und die Löhne steigen. Wenn auch bisher nur moderat. Aufgrund der letzten beiden Punkte vermute ich, dass die Inflation gekommen ist, um zu bleiben – auch wenn eine neue Variante des weiterhin schnell mutierenden Virus (von Delta bis Omikron in weniger als einem Jahr ist rekordverdächtig!), ein wieder steigender Euro und ein wieder fallender Ölpreis das für einzelne Jahre abmildern könnte.  Es sind diese Unsicherheiten, die die europäische Zentralbank daran hindern, auf die über dem Zielkorridor liegende Inflation zu reagieren.  

Probleme bereitete der Unterschied zwischen (negativem) Guthabenzins und Inflation den Sparern, die ihr Geld aus egal welchem Grund auf Konten im In- und Ausland deponierten. Es braucht keinen Negativzins, um den Wert eines Vermögens auf diese Art in nur einem Jahr um 5 % zu mindern. Noch problematischer war das Investment in „sichere“ 10-jährige deutsche Staatsanleihen, deren Kurswert im letzten Jahr 5 % abgab. In Wirklichkeit „mit Ansage“. 

Zwar war es für den Aktienmarkt in China ein schlechtes Jahr (Hang Seng – 9 %), nur ergaben sich über fast alle anderen Regionen merkliche Gewinne. Treiber war einmal mehr die USA mit Zuwächsen von mehr als 20 % (+ Währungsgewinn) aber auch europäische Aktienmärkte konnten mit teilweise mehr als 20 % deutlich zulegen. Beim DAX war es ein Zuwachs von 17 % und beim EuroStoxx 50 ein Zuwachs von 19 %.   

Bei gemanagten Fonds kam nach den tollen Jahren 2019 und 2020 ein weiteres gutes Jahr. Über fast alle Fondskategorien ergaben sich Ergebnisse, die über den Erwartungen lagen. Ursache, warum auch Rentenfonds weniger als zu erwarten verloren, war der schwache Euro. Viele defensive Mischfonds kamen trotz ihres hohen Anleihen-Anteils oft immerhin auf Renditen im Bereich der Inflation, ausgewogene Mischfonds auf wenigstens 5 % bis 10 % plus. Ein ausgezeichnetes Jahr hatten vermögensverwaltende Fonds mit einer möglichen Aktienquote von mehr als 50 %. Sie kamen auch in 2021 auf Renditen von über 10 %, häufig deutlich mehr. Weil sich die mit diesen in ausgewogenen Depots oft kombinierten europäischen und deutschen Aktienfonds im letzten Jahr weit besser als ihr Index entwickelten (25 % bis über 40 %), entstand für viele Fondsanleger ein abermals ausgezeichnetes Ergebnis.   

Auch internationale, nicht währungsgesicherte Fonds entwickelten sich 2021 gut. Dazu hatte auch ein Großteil der Beimischungen ein starkes Jahr. Weniger gut liefen in diesem Jahr neben China und wenigen anderen regional eingeschränkten Fondskategorien überraschenderweise auch Goldminen und die Branche Biotechnologie. 

Aktuell ist die Situation nicht so viel anders als vor einem Jahr. Anleihen wirken durch die Ausweitung der Staatsverschuldung in Folge von Corona, den Anstieg der Inflation und in der Erwartung, dass FED und EZB irgendwann die Zinsen anheben oder zumindest die Anleihenkäufe weiter zurückfahren könnten, sehr uninteressant. Aufgrund des Inflationsdrucks in den USA könnten sich die Maßnahmen der beiden bestimmenden Zentralbanken 2022 deutlich unterscheiden.  

Bei Aktien sehe ich mit Blick auf die Bewertung, dass die Welt hier noch in Ordnung ist. Wie seit Jahren sind Aktien nach Branche und Region zwar fundamental sehr unterschiedlich bewertet, nur ist das ein Zeichen eines gesunden Marktes. Interessant ist, dass das auch durch die EU-Offenlegungsverordnung gesteuerte Umdenken der Anleger in Richtung Ökologie und Nachhaltigkeit wirkt. “Dreckige” Branchen sind – weil weniger nachgefragt – wesentlich niedriger bewertet als Branchen, in die man als ökologisch orientierter Anleger investieren will. Vor allem mit Blick auf die Alternativen (sicherer Zins, Anleihen und Immobilien) sehe ich bei Aktien derzeit keinen Grund zur Besorgnis.  

Für die Zukunft ist langfristig alles einfach. Finger weg von Geldwerten! Sie wurden als Tauschmittel und um Kriege zu finanzieren geschaffen und waren zur langfristigen Anlage, unabhängig vom Inflations- und Zinsniveau, noch nie geeignet. Auch, dass man Staaten freiwillig und langfristig Geld leiht, ist bis auf weiteres eine schlechte Idee. Wie die Anleihen-, vor allem aber wie die Aktienmärkte in 2022 auf angekündigte und von vielen erwartete Maßnahmen zur Straffung der Geldpolitik reagieren, ist so offen wie die Frage, ob diese Straffung – vor allem in Europa - wirklich kommt. Die Staaten merkten, wie billiges Geld ihre Haushalte entlastet und es dürfte aufgrund der Unsicherheiten schwer werden, sich zu einer Politik des wieder etwas teureren Geldes durchzuringen. Selbst wenn das mit Blick auf die vielleicht doch nicht vorübergehende höhere Inflation geboten erscheint. 

Wie schon für 2021 ist eine Einstiegschance in die Aktienmärkte für 2022 auch dann nicht ausgeschlossen, wenn ich sie nicht erwarte. Dass dieser mögliche Rückgang auf Jahressicht über der Inflation und dem Strafzins liegt, halte ich für unwahrscheinlich. Wenn Sie Geld haben, das unnötig von der Inflation betroffen ist, sollten Sie sich sofort an uns wenden.  

Der 2022 und sicher auch danach richtige Rat für einen Anleger ist: setzen Sie auf Vielfalt! Mit der Entscheidung für uns haben Sie sich dazu Zugang verschafft. Wir helfen Ihnen dabei, Ihr Portfolio nach Ihren Bedürfnissen und Ihren Zielen zu gestalten. Wir übermitteln Ihnen Vorschläge und begründen, welche Anlageklassen mit welcher Gewichtung genau für Sie richtig sind.   

Wir sind auch 2022 wieder gerne für Sie da!  

Kommentare

Ich habe die Blog-Regeln verstanden und akzeptiere diese!

MaDrei-Blog-Regeln

  1. Mit dem Zugriff auf unsere Beiträge erkennen Sie rechtlich bindend die Regeln des MaDrei-Blogs an. Sie verpflichten sich diese Regeln einzuhalten und sind im Falle der Missachtung zur Leistung von Schadensersatz verpflichtet. Sollten Sie mit den folgenden Regeln nicht einverstanden sein oder Beschränkungen unterliegen, wie sie in Punkt b) näher erläutert werden, so ist Ihnen die Nutzung des MaDrei-Blogs nicht gestattet.
  2. Bestimmte Staaten haben Einschränkungen bezüglich der Verbreitung bestimmter Informationen (Information = „Texte, Bilder, Grafiken, Daten, Videos, Links, Präsentationen und jede andere Art von inhaltlichen Darstellungen“) über das Internet (z.B. USA, China, Russland usw.). Sollten Sie aufgrund Ihrer Nationalität oder Ihres Wohnortes diesen Einschränkungen unterliegen, wodurch ein Zugriff auf bestimmte Seiten für Sie rechtswidrig wäre, so ist Ihnen die Nutzung des MaDrei-Blogs ausdrücklich untersagt. Bitte informieren Sie sich VOR der Nutzung des MaDrei-Blogs über Ihren diesbezüglichen Status.
  3. Eine Anlageberatung kann und darf nur unter Berücksichtigung Ihrer Bedürfnisse erfolgen. Jegliche im MaDrei-Blog zur Verfügung gestellte Information dient dem allgemeinen und unverbindlichen Austausch über Finanzthemen. Eine Beratung kann und darf dieser Blog nicht darstellen. Insbesondere ist keine der zur Verfügung gestellten Informationen als Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkaufen von Wertpapieren zu verstehen. Wir weisen darauf hin, dass der Handel mit Wertpapieren erhebliche Risiken, bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals, beinhalten kann. Ohne fundiertes Fachwissen raten wir Ihnen ausdrücklich hiervon ab. Lassen Sie sich persönlich durch eine hierzu autorisierte Person beraten.
  4. Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Wertpapieren unterliegen den nationalen Steuergesetzen und sind i.d.R. steuerpflichtig. Lassen Sie sich von einem Steuerberater diesbezüglich beraten. Im MaDrei-Blog gemachte Aussagen stellen keine Steuerberatung dar.
  5. Im MaDrei-Blog finden Sie Verweise und Links auf Webseiten Dritter. Zudem befindet sich die MaDrei AG auf sogenannten Social Media Plattformen. Auf die Inhalte der Seiten Dritter, sowie der Social Media Plattformen hat die MaDrei AG keinen Einfluss. Weder besteht ein Anspruch auf die Richtigkeit der Verweise oder Links, noch auf die Funktionsfähigkeit der Seiten sowie auf die Richtigkeit oder rechtliche Korrektheit deren Inhalte. Bei Kenntnis über unkorrekte Darstellungen jeglicher Art bitten wir Sie um eine entsprechende Information. Mit Verlassen der Domain madrei.de endet jegliche Verantwortlichkeit für angezeigte Inhalte.
  6. Sie verpflichten sich zur Einhaltung der im Netz üblichen Umgangsformen (Netiquette). Jegliche Art von persönlichen Beleidigungen, Schmähungen, rechtsradikaler oder sonstiger radikaler Stellungnahmen, sexueller Diskriminierungen, Gewaltverherrlichung und jeglicher anderer Meinungsäußerungen, die dazu geeignet sind andere Menschen in ihrer Persönlichkeit zu verletzen, sind zu unterlassen. Sie nehmen zur Kenntnis, dass solche Beiträge gelöscht werden und zum Ausschluss vom Blog führen können.
  7. Die im MaDrei-Blog zur Verfügung gestellten Informationen sind urheberrechtlich geschützt. Eine kommerzielle Verwendung durch Dritte ist ohne schriftliche Autorisierung durch die MaDrei AG ausdrücklich ausgeschlossen. Bei jeglicher anderer Verwendung ist stets der Autor bzw. Verfasser und die Quelle anzugeben. Das gilt auch für auf dem MaDrei-Blog zur Verfügung gestellte Informationen Dritter. Jegliche Urheber-, Patent-, Marken-, Eigentums- oder anderen Schutzrechte sind zu wahren.
  8. Die MaDrei behält sich vor jegliche Information des MaDrei-Blog zu einem beliebigen Zeitpunkt zu überarbeiten, zu ergänzen oder zu löschen. In keinem Fall besteht ein Anspruch auf Aktualität einzelner Beiträge, Überarbeitung oder Löschung auf Wunsch von Nutzern.
  9. Für jegliche Art von Information auf dem MaDrei-Blog wird eine Haftung ausgeschlossen. Insbesondere übernimmt die MaDrei keine Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Wahrheitsgehalt und Korrektheit der Informationen. Beiträge zu unseren Informationen stellen die Meinung des Schreibers dar. In keinem Fall kann die MaDrei AG für Beiträge Dritter haftbar gemacht werden. Die MaDrei AG überprüft und löscht unangemessene Beiträge zu nicht festgelegten Zeiten. Verantwortlich und haftbar bleibt in jedem Fall der Verfasser des Beitrages.
  10. Die MaDrei AG schließt jede Haftung gegenüber Nutzern des MaDrei-Blogs für Verluste von Finanzgeschäften jeglicher Art, Kosten jeglicher Art, Folgeschäden aufgrund des Besuchs von Drittanbietern (Links, Verweise) sowie Social Media Plattformen und sonstiger im Zusammenhang mit der Nutzung des MaDrei-Blogs stehenden Forderungen und Schäden aus. Sollten Schäden durch Manipulationen Dritter an unserem IT-System entstehen, so wird eine Haftung hierfür ebenfalls ausgeschlossen.
  11. Die Datenschutzerklärung der MaDrei AG, die Netiquette und das Impressum sind Bestandteil der Regeln des MaDrei-Blogs und zu beachten. Bitte nehmen Sie Kenntnis von diesen.
  12. Salvatorische Klausel: Sollten einzelne oder mehrere Regelungen ungültig, unwirksam oder widerrechtlich sein, so werden diese durch die im allgemeinen Geschäftsgebrauch üblichen Regelungen ersetzt. Im Übrigen behalten die anderen Regelungen in jedem Fall ihre Gültigkeit.

Stand 15. Mai 2015

Ich habe die Blog-Regeln verstanden und akzeptiere diese!