Unsere Blog-Regeln

Mit dem Zugriff auf unsere Beiträge erkennen Sie rechtlich bindend unsere MaDrei-Blog-Regeln an und verpflichten sich zudem Beschränkungen bezüglich des Zugriffs aufgrund Ihrer staatlichen Zugehörigkeit oder Ihres Wohnortes oder andere, bedingt durch Sie betreffende Rechtsordnungen, Gründe, einzuhalten. Bitte beachten Sie hierzu auch unser Impressum.

Kategorien

14. Juni 2022 von Richard Forsthofer

Einleitung der Euro-Zinswende?

Eine kleine und eine etwas größere Überraschung sorgten in der letzten Woche für eine heftige Reaktion der Märkte.  

Die kleine war, dass die EZB am Donnerstag nicht nur einen Zinsanstieg um 0,25 % im Juli (die Prognose war für später im Jahr angesetzt) und das Ende der Anleihenkäufe sondern dass sie auch weitere Zinserhöhungen ankündigte. Die Auswirkung auf die Märkte war gering. Das überraschende ist dabei, dass die EZB auf die angebotsgetriebene Inflation mit Maßnahmen reagiert, die nur bei einer nachfragegetriebenen Inflation helfen. Gegen Corona und einen Krieg, der auch noch mit fallendem Verbrauchervertrauen einhergeht, helfen keine steigenden Zinsen.  

Die größere Überraschung war der am Freitag bekanntgegebene Anstieg der US-Verbraucherpreise im Mai um 8,6 %. Natürlich ist auch diese „Inflation“ angebotsgetrieben und vor allem auf das etwa 70 % teurere Öl zurück zu führen. Aus wahrscheinlich nicht berechtigter Sorge vor noch schnelleren und noch stärkeren Zinserhöhungen der FED und zum Teil berechtigter Sorge um die Konsumstimmung – weil weniger Geld zur freien Verfügung übrig bleibt – reagierten die Börsen heftig.  

Zentralbanken, welche die ihnen angeschlossenen Länder in die Rezession schicken, sind nicht eingepreist. War es seitens der FED sinnvoll, bei Vollbeschäftigung und konsumgetriebener Inflation die Zinsen zu erhöhen, ist als Begründung für die Zinserhöhung der EZB nur Euro-Rückgang gegenüber dem US-Dollar und die sich daraus ergebende zusätzliche Preissteigerung nachvollziehbar.   

Dass der Euro gegenüber dem Dollar in den Tagen nach der Pressekonferenz 3,5 % verloren hat, sollte der EZB die Hoffnungslosigkeit ihres Unterfangens aufzeigen.   

International, also auch außerhalb des US-Dollarraumes ist der Euro keine schwache Währung. Thema ist also weniger eine Euroschwäche als eine Dollarstärke, die gute Gründe hat. 

Der Krieg in der Ukraine und Produktionsprobleme wegen des Corona-bedingt sinkenden Welthandels sind an den Börsen eingepreist.  Hier sind positive Überraschungen wahrscheinlicher als negative.  

Inwieweit der Klimawandel und eine mögliche Umkehr der Globalisierung die Welt verändern ist ein Damoklesschwert für alle Kapitalanleger. Wird Russland vielleicht langfristig als Handelspartner ausfallen, so ist das auch bei China denkbar. Das eben noch ganz normal empfundene Leben in verschiedenen medialen Welten, das sich an den “kalten Krieg” anschloss, könnte die Welt auf Dauer auch wirtschaftlich spalten. Ich halte es auch für möglich, dass China sein Taiwan-Thema zeitnah „angeht“. Ob es ein neuer Krieg wird dagegen für offen. Die Auswirkungen möchte man sich heute nicht vorstellen. Im Zweifel ist die Beteiligung an weltweiten Unternehmen für Kapitalanleger – schon aus Gründen der Streuung – sinnvoller als jede Alternative.   

Das sind die Themen, die uns zum einen beschäftigen. Ebenso wichtig ist, was in den einzelnen Anteilsklassen passieren kann und wie sie sich entwickeln sollten.   

Sicher ist nicht, dass die Börsen schnell drehen. Sicher ist, dass in den letzten Wochen das Geld, das an der Seitenlinie wartet mehr geworden ist. Sicher ist auch, dass derzeit vor allem Unternehmen mit Russland- oder Ukrainebezug Probleme haben. Energieintensive Unternehmen werden ihre gestiegenen Kosten weitergeben oder haben es schon getan. Dagegen wird der gerade eben noch stark belastende Fachkräftemangel kleiner.  

Es gab schon schönere Zeiten für Kapitalanleger! Steigende Zinsen belasten Aktienmärkte und Anleihenmärkte gleichermaßen, was bei Aktienfonds wie auch bei Renten- und Mischfonds zu ungewohnt heftigen Ausschlägen führte. Neu ist das nicht und viele aktive vermögensverwaltende Fonds haben richtig reagiert und wahrscheinlich die tiefsten Kurse für dieses Jahr schon hinter sich. Für sie wie für Menschen, die nicht voll investiert sind, gilt es jetzt, die besten Tage des Jahres nicht zu verpassen. Ich erwarte mit Blick auf die schlechte Lage und die schlechte Stimmung, dass dieses Risiko weit höher ist als das Risiko, bei weiter fallenden Kursen die Nerven zu verlieren. 

Kommentare

Ich habe die Blog-Regeln verstanden und akzeptiere diese!

MaDrei-Blog-Regeln

  1. Mit dem Zugriff auf unsere Beiträge erkennen Sie rechtlich bindend die Regeln des MaDrei-Blogs an. Sie verpflichten sich diese Regeln einzuhalten und sind im Falle der Missachtung zur Leistung von Schadensersatz verpflichtet. Sollten Sie mit den folgenden Regeln nicht einverstanden sein oder Beschränkungen unterliegen, wie sie in Punkt b) näher erläutert werden, so ist Ihnen die Nutzung des MaDrei-Blogs nicht gestattet.
  2. Bestimmte Staaten haben Einschränkungen bezüglich der Verbreitung bestimmter Informationen (Information = „Texte, Bilder, Grafiken, Daten, Videos, Links, Präsentationen und jede andere Art von inhaltlichen Darstellungen“) über das Internet (z.B. USA, China, Russland usw.). Sollten Sie aufgrund Ihrer Nationalität oder Ihres Wohnortes diesen Einschränkungen unterliegen, wodurch ein Zugriff auf bestimmte Seiten für Sie rechtswidrig wäre, so ist Ihnen die Nutzung des MaDrei-Blogs ausdrücklich untersagt. Bitte informieren Sie sich VOR der Nutzung des MaDrei-Blogs über Ihren diesbezüglichen Status.
  3. Eine Anlageberatung kann und darf nur unter Berücksichtigung Ihrer Bedürfnisse erfolgen. Jegliche im MaDrei-Blog zur Verfügung gestellte Information dient dem allgemeinen und unverbindlichen Austausch über Finanzthemen. Eine Beratung kann und darf dieser Blog nicht darstellen. Insbesondere ist keine der zur Verfügung gestellten Informationen als Aufforderung zum Kauf, Halten oder Verkaufen von Wertpapieren zu verstehen. Wir weisen darauf hin, dass der Handel mit Wertpapieren erhebliche Risiken, bis hin zum Totalverlust des eingesetzten Kapitals, beinhalten kann. Ohne fundiertes Fachwissen raten wir Ihnen ausdrücklich hiervon ab. Lassen Sie sich persönlich durch eine hierzu autorisierte Person beraten.
  4. Gewinne und Verluste aus dem Handel mit Wertpapieren unterliegen den nationalen Steuergesetzen und sind i.d.R. steuerpflichtig. Lassen Sie sich von einem Steuerberater diesbezüglich beraten. Im MaDrei-Blog gemachte Aussagen stellen keine Steuerberatung dar.
  5. Im MaDrei-Blog finden Sie Verweise und Links auf Webseiten Dritter. Zudem befindet sich die MaDrei AG auf sogenannten Social Media Plattformen. Auf die Inhalte der Seiten Dritter, sowie der Social Media Plattformen hat die MaDrei AG keinen Einfluss. Weder besteht ein Anspruch auf die Richtigkeit der Verweise oder Links, noch auf die Funktionsfähigkeit der Seiten sowie auf die Richtigkeit oder rechtliche Korrektheit deren Inhalte. Bei Kenntnis über unkorrekte Darstellungen jeglicher Art bitten wir Sie um eine entsprechende Information. Mit Verlassen der Domain madrei.de endet jegliche Verantwortlichkeit für angezeigte Inhalte.
  6. Sie verpflichten sich zur Einhaltung der im Netz üblichen Umgangsformen (Netiquette). Jegliche Art von persönlichen Beleidigungen, Schmähungen, rechtsradikaler oder sonstiger radikaler Stellungnahmen, sexueller Diskriminierungen, Gewaltverherrlichung und jeglicher anderer Meinungsäußerungen, die dazu geeignet sind andere Menschen in ihrer Persönlichkeit zu verletzen, sind zu unterlassen. Sie nehmen zur Kenntnis, dass solche Beiträge gelöscht werden und zum Ausschluss vom Blog führen können.
  7. Die im MaDrei-Blog zur Verfügung gestellten Informationen sind urheberrechtlich geschützt. Eine kommerzielle Verwendung durch Dritte ist ohne schriftliche Autorisierung durch die MaDrei AG ausdrücklich ausgeschlossen. Bei jeglicher anderer Verwendung ist stets der Autor bzw. Verfasser und die Quelle anzugeben. Das gilt auch für auf dem MaDrei-Blog zur Verfügung gestellte Informationen Dritter. Jegliche Urheber-, Patent-, Marken-, Eigentums- oder anderen Schutzrechte sind zu wahren.
  8. Die MaDrei behält sich vor jegliche Information des MaDrei-Blog zu einem beliebigen Zeitpunkt zu überarbeiten, zu ergänzen oder zu löschen. In keinem Fall besteht ein Anspruch auf Aktualität einzelner Beiträge, Überarbeitung oder Löschung auf Wunsch von Nutzern.
  9. Für jegliche Art von Information auf dem MaDrei-Blog wird eine Haftung ausgeschlossen. Insbesondere übernimmt die MaDrei keine Haftung für Richtigkeit, Vollständigkeit, Aktualität, Wahrheitsgehalt und Korrektheit der Informationen. Beiträge zu unseren Informationen stellen die Meinung des Schreibers dar. In keinem Fall kann die MaDrei AG für Beiträge Dritter haftbar gemacht werden. Die MaDrei AG überprüft und löscht unangemessene Beiträge zu nicht festgelegten Zeiten. Verantwortlich und haftbar bleibt in jedem Fall der Verfasser des Beitrages.
  10. Die MaDrei AG schließt jede Haftung gegenüber Nutzern des MaDrei-Blogs für Verluste von Finanzgeschäften jeglicher Art, Kosten jeglicher Art, Folgeschäden aufgrund des Besuchs von Drittanbietern (Links, Verweise) sowie Social Media Plattformen und sonstiger im Zusammenhang mit der Nutzung des MaDrei-Blogs stehenden Forderungen und Schäden aus. Sollten Schäden durch Manipulationen Dritter an unserem IT-System entstehen, so wird eine Haftung hierfür ebenfalls ausgeschlossen.
  11. Die Datenschutzerklärung der MaDrei AG, die Netiquette und das Impressum sind Bestandteil der Regeln des MaDrei-Blogs und zu beachten. Bitte nehmen Sie Kenntnis von diesen.
  12. Salvatorische Klausel: Sollten einzelne oder mehrere Regelungen ungültig, unwirksam oder widerrechtlich sein, so werden diese durch die im allgemeinen Geschäftsgebrauch üblichen Regelungen ersetzt. Im Übrigen behalten die anderen Regelungen in jedem Fall ihre Gültigkeit.

Stand 15. Mai 2015

Ich habe die Blog-Regeln verstanden und akzeptiere diese!